Weiterbildung
Behandlung von Schocktrauma auf der Liege
Wenn das Weniger mehr ist
Kurzfristige oder längerdauernde traumatische Erfahrungen hinterlassen Spuren im Nervensystem und in der Beziehungsgestaltung. Durch außergewöhnliche, überwältigende oder lebensbedrohliche Ereignisse, welche die eingeübten Anpassungs- und Bewältigungsstrategien überfordern, erleben Menschen mit Schocktrauma extreme Gefühle von Furcht, Hilflosigkeit und Ohnmacht. Auf physiologischer Ebene kommt es zur Dysregulation des Nervensystems mit verschiedenen Facetten von körperlich gebundenem traumatischem Stress.
Dieser führt in der Regel zu hohen Erregungs- und Energiezuständen in den zentralen und peripheren Querstrukturen der Diaphragmen und Gelenke, durch deren Tonus sich intensive Gefühle regulieren lassen. Traumasensible, haltend-begrenzende und bergend-lauschende Berührungsangebote eröffnen Möglichkeiten, Übererregung wohldosiert abzubauen, Abschaltungen behutsam zu beleben und entkoppelte, im Körpergedächtnis eingefrorene Erlebnisinhalte adäquat in das Körper-Geist-Seele-System zu integrieren. Dadurch können sich Gefühle von Hilflosigkeit, Ohnmacht und Ausgeliefertsein in Sicherheit, Selbstwirksamkeit und Vertrauen wandeln.
Inhalt
Wie es gelingen kann, Traumadynamiken in der Behandlungsarbeit auf der Liege prozessorientiert zu begleiten und in den Praxisalltag umzusetzen, ist Fokus der Weiterbildung.
- Spurenlesen im Nervensystem (Tracking)
- Stabilisierung durch vorhandene Ressourcen
- Tonus- und Emotionsregulation
- Traumasensible Berührungsqualitäten
- die Rolle von Pendeln und Titrieren
- begleiten von Zittern und Entladungen
- komplettieren von unvollendeten Schutzreaktionen
- Kohärenz und Containment
- zugewandte Präsenz und achtsames Gewahrsein
Methodik
Behandlungen auf der Liege, adaptiert an den Kontext der Selbstregulation bei Trauma.
Ziele
Vermittlung traumaspezifischer Grundkenntnisse für mehr Sensibilität und Sicherheit in der atem-und körpertherapeutischen Begleitung von Menschen mit Traumahintergrund. Kompetenzerweiterung und -vertiefung im Kontext von Schocktrauma.
Zielgruppe
Atem- und Komplementärtherapeut*innen unterschiedlicher Ausbildungsrichtungen.
Kosten | 260.- CHF |
Dauer | 7 Stunden |
Daten | 24. Mai 2025 |
Zeit | 09.00 - 17.00 Uhr |
Leiter
Becker Ingeborg

Becker Ingeborg
Heilpraktikerin für Psychotherapie – Buchautorin Thema Asthma – Dozentin.
Atemtherapeutin Middendorf und Glaser; zertifiziert in Atemtherapie bei Trauma und Atempsychotherapie BV-ATEM®.
Seit 2001 Praxis für Atem- und Körperpsychotherapie in Müllheim, Deutschland.
www.lebens-rhythmen.com