Weiterbildung
Behandlung von Schocktrauma auf der Liege
Wenn das Weniger mehr ist
Während zweier Seminartage, die separat oder in Kombination miteinander besucht werden können, werden Traumadynamiken in der Behandlungsarbeit auf der Liege thematisiert, demonstriert und praxisnah erfahren.
Durch ein „zu plötzlich – zu schnell – zu viel – zu heftig“ werden bei Schocktrauma natürliche Schutzreaktionen und Bewegungsimpulse der angeborenen Flucht- und Kampfmechanismen jäh unterbrochen. Dadurch zeigen die peripheren und zentralen Querstrukturen der Gelenke und Diaphragmen in der Regel eine hohe Restladung. Das Ausbreiten bzw. Entladen der gespeicherten Restenergie sowie das Komplettieren von unvollendeten Schutzreaktionen sind daher wichtige Bestandteile der traumaspezifischen Behandlungsarbeit.
Traumasensible, haltend-begrenzende und bergend-lauschende Berührungsangebote eröffnen Möglichkeiten, Übererregung wohldosiert abzubauen, Abschaltungen behutsam zu beleben und entkoppelte, im Körpergedächtnis eingefrorene Erlebnisinhalte adäquat in das Körper-Geist-Seele-System zu integrieren. Dadurch können sich Gefühle von Hilflosigkeit, Ohnmacht und Ausgeliefertsein in Sicherheit, Selbstwirksamkeit und Vertrauen wandeln.
Inhalt
Tag 1 – Fokus Gelenke
- Stabilisierung durch vorhandene Ressourcen
- Gelenke im Modus von Flucht, Kampf, Erstarrung oder Dissoziation
- Intentionale Berührungsqualitäten der Gelenke
- traumaspezifische Handpositionen: Reihenfolge, Kombination, Integration
- die Rolle von Pendeln und Titrieren
- begleiten von Zittern und Entladungen
- komplettieren von unvollendeten Schutzreaktionen
- Kohärenz und Containment – Schalenmodell
- zugewandte Präsenz und achtsames Gewahrsein
Tag 2 – Fokus Diaphragmen
- Stabilisieren durch Sicherheit und Verbundenheit
- Diaphragmen als Tonus- und Affektregulatoren
- Intentionale Berührungsqualitäten der verschiedenen Diaphragmen
- traumaspezifische Handpositionen bei acht Diaphragmen
- Ansprache – Reihenfolge – Kombinationen – Integration
- Tonus- und Emotionsregulation – verbale Begleitung
- die Rolle von Pendeln und Titrieren
- Kohärenz und Containment – Schalenmodell
- zugewandte Präsenz und achtsames Gewahrsein
Methodik
Behandlungen auf der Liege, adaptiert an den Kontext der Selbstregulation bei Trauma.
Ziele
Vermittlung traumaspezifischer Grundkenntnisse für mehr Sensibilität und Sicherheit in der atem-und körpertherapeutischen Begleitung von Menschen mit Traumahintergrund. Kompetenzerweiterung und -vertiefung im Kontext von Schocktrauma.
Zielgruppe
Atem- und Komplementärtherapeut*innen unterschiedlicher Ausbildungsrichtungen.
Kosten | CHF 260.- (nur Tag 1) CHF 490.- (beide Tage) Bitte unter Bemerkung schreiben, falls nur der erste Tag gebucht wird. |
Dauer | 7 Stunden |
Daten | 06. Juni 2026 05. September 2026 |
Zeit | 09.00 - 17.00 Uhr |
Leiter
Becker Ingeborg

Becker Ingeborg
Heilpraktikerin für Psychotherapie – Buchautorin Thema Asthma – Dozentin.
Atemtherapeutin Middendorf und Glaser; zertifiziert in Atemtherapie bei Trauma und Atempsychotherapie BV-ATEM®.
Seit 2001 Praxis für Atem- und Körperpsychotherapie in Müllheim, Deutschland.
www.lebens-rhythmen.com