Kurs
Diaphragmen und ihre Verbindungen
Den ganzen Körper mit der schwingenden Stimme zu erreichen, ist die Herausforderung.
Stimmklang ist Schwingung und Schwingung dehnt sich aus – ähnlich wie eine stehende Welle. Schwingung bringt Materie zum Klingen, wenn diese es zu lässt, dass sie über Vibration bewegt wird. Der Körper des Menschen ist das Instrument, welches den Klang erzeugt und diesem zur Verfügung steht, um sich auszubreiten.
Die Querstrukturen (Diaphragmen) im Körper spielen dabei eine wichtige Rolle, da sie die einzelnen Räume unterteilen und/oder verbinden. Wenn Faszien schwingen, können sich die Räume innerhalb des Körpers über die Klangschwingung verbinden; es entsteht eine bewegliche Stabilität, sowohl für den Klang wie auch für den Körper.
Inhalte
Der Workshop konzentriert sich auf die Diaphragmen des Rumpfes (Beckenboden, Zwerchfell, Kehlkopf) sowie die Diaphragmen der Beine und Füsse. Er behandelt die verschiedenen Gewebestrukturen dieser Diaphragmen (Muskeln, Schleimhaut, Faszien) und den Unterschied, wie sie auf Schwingungen reagieren. Ein zentraler Aspekt ist, wie Faszien durch den Stimmklang zum Vibrieren gebracht werden können.
Der Kurs kombiniert theoretisches Wissen mit praktischen Übungen, die in der Gruppe und einzeln durchgeführt werden. Der Zugang zur Stimme und zum Körper basiert auf der «Funktionalen Methode nach Gisela Rohmert» aus dem Lichtenberger Institut für angewandte Stimmphysiologie.
Ziel
Das Hauptziel ist es, dass die Teilnehmenden ihren ganzen Körper mit der schwingenden Stimme erreichen. Dies führt zu einer Mühelosigkeit beim Singen und Sprechen, da der Körper nicht mehr darum kämpft, den Klang zu forcieren, sondern ihn sich frei ausbreiten lässt.
Weitere Ziele sind:
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Besseres Kennenlernen der eigenen Stimme und des Körpers.
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Erfahren eines sichereren Raumes für Personen, die ihre Beziehung zur Stimme als schwierig empfinden.
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Schaffen eines verkörperten Verständnisses von Schwingung und Raum durch eigene Körper- und Stimmerfahrungen.
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Ergründen, warum es eine grössere Herausforderung sein kann, Stimm-Schwingungen in die Tiefe des Körpers auszubreiten als in die Schädelknochen des Kopfes.
Zielgruppe
Der Kurs ist offen für alle, die ihre eigene Stimme und damit einen wichtigen Teil ihres Körpers besser kennen lernen möchten – oder bereits beruflich mit Stimme zu tun haben, sei es mit Gesang- und/oder Sprechstimme. Wer bisher die eigene Stimme oder die Beziehung zwischen Stimme und Körper als eher schwierig und sehr herausfordernd empfindet, bekommt hier einen sicheren Raum für neue und nährende Erfahrungen.
Voraussetzungen
Keine Vorkenntnisse erforderlich
Kosten | CHF 270 |
Dauer | 6 Stunden |
Daten | 30. Mai 2026 |
Zeit | 10.00 - 17.00 Uhr |
Leiter
Mihm Dorothea (Kopie)

Münch Nicole
Nicole Münch beschäftigt sich seit über 20 Jahren intensiv mit der menschlichen Stimme und deren Beziehung zu Körper und Psyche. Am Anfang aus rein künstlerischen Motiven (Gesang und Sprechstimme), später auch aus therapeutischer Sicht. Die gebürtige Zürcherin absolvierte 1998 bis 2001 eine Ausbildung zur Stimmpädagogin am «Lichtenberger Institut für angewandte Stimmphysiologie» und erhielt von Gisela Rohmert das Lehrdiplom. Von Dr. Peter A. Levine erhielt sie 2007 das Diplom zum SOMATIC EXPERIENCING (SE) Practitioner. Ihre eigene Praxis befindet sich in Zürich, wo sie Stimmbildung für Sprecher*innen
und Sänger*innen anbietet, wie auch SE-Sitzungen und Supervision für SE-Therapeut*innen. Zudem arbeitet sie als Gastdozentin in der Erwachsenenbildung (Sprechstimme).